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Autor
Claudia Oberdörffer
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Vielleicht gehören Sie zu den Glücklichen, die über ein Arbeitszimmer oder zumindest einen Raum in Ihrer Wohnung verfügen, der sich als Homeoffice Basis eignet. Wenn nicht, definieren Sie einen festen Platz, an dem Sie eine gute Arbeitsatmosphäre schaffen können. Sorgen Sie dabei für eine optimale Belichtung und richten Sie den Arbeitsplatz so aus, dass Sie aus dem Fenster sehen können. Stellen Sie Blumen auf oder etwas anderes, auf das Sie gerne schauen. Falls Sie am Küchentisch arbeiten, räumen Sie ihn auf, bevor Sie mit der Arbeit beginnen und schaffen Sie so eine wirkliche Arbeitsatmosphäre. Arbeiten Sie deshalb keinesfalls im Bett oder generell im Schlafzimmer, weil dies nachhaltig Ihren Tag/Nacht Rhythmus stören kann. Stellen Sie sicher, dass Sie sich konzentrieren können. Gegen die Geräuschkulisse lärmender Kinder oder den klavierspielenden Nachbarn hilft die Investition in einen Kopfhörer mit Active Noise Cancelling. Am Ende des Tages, sollten Sie wieder in den Privatmodus schalten: Programme schließen, Rechner zu und Arbeitsutensilien geordnet zur Seite legen. Wenn Ihr Arbeitsplatz abends wieder für private Zwecke genutzt werden muss, schaffen Sie sich eine Box an, in der über Nacht alles verschwindet und aus der Sie am nächsten Tag wieder schnell Ihren Schreibtisch einrichten können.
Der Küchentisch mag funktionieren, der Küchenstuhl dagegen ist längerfristig ergonomisch nicht geeignet. Wenn Sie über Tage oder Wochen durchweg im Homeoffice arbeiten, sollten Sie Ihre Ansprüche höherschrauben – dann wird ein guter Bürostuhl unerlässlich. Aber auch Sitzbälle sind eine Alternative und gut für die Bandscheiben. Es empfiehlt sich auch, zur Entlastung immer mal wieder im Stehen zu arbeiten. Machen Sie im Zweifelsfall das Bügelbrett zum Steharbeitsplatz. Legen Sie zudem kurze Pausen ein und wechseln Sie zwischen Sitzen und Stehen. Ein paar Dehnungs- und kurze Gymnastikübungen schaffen ebenso Entlastung.
Pflegen Sie unbedingt Rituale, die auch sonst Ihren Arbeitstag bestimmen. Die Jogginghose mag bequem sein, aber der ,,Casual Look“ vermittelt Entspannung und beeinflusst Ihre Arbeitsmotivation. Ziehen Sie sich deshalb genauso an, als wenn Sie ins Büro gehen. Kleidung ist Ausdruck von Persönlichkeit und Haltung. Und das Gefühl, sich abends wieder umzuziehen hilft, auch mental wieder ins Private und den verdienten Feierabend zurückzukehren. Es kann schwerfallen in den Arbeitsmodus zu kommen, nur weil man zuhause am Küchentisch den Laptop aufklappt. Wählen Sie deshalb einen anderen Einstieg. Fahren Sie morgens mit dem Rad, dem Auto oder dem Bus zur Arbeit? Dann behalten Sie Ihren Rhythmus bei. Gehen Sie zur gewohnten Zeit aus dem Haus. Spazieren Sie eine Runde, holen Sie sich den allmorgendlichen Coffee to go und Ihre Zeitung am Kiosk. Tauchen Sie wie jeden Morgen in den Alltag ein und starten Sie dann Ihren Homeoffice Tag.
Passen Sie Ihren Tag auch im Homeoffice an die üblichen Arbeitszeiten an und stimmen dies mit Ihrem Partner und Familienmitgliedern ab. Wann wird gearbeitet? Wann ist Pause? Wann ist Feierabend? Es ist wichtig, dass Sie verbindliche Regelungen hierbei finden, um ein störungsfreies Arbeiten zu ermöglichen. Gleichzeitig ist auch Ihre Disziplin gefordert. Mal eben ein kurzer Anruf, per E-Mail auf eine private Einladung antworten, eine Verabredung zum Sport treffen oder schnell die Wäsche machen? Bitte nicht! Legen Sie sich einen Notizblock zurecht. Wann immer Ihnen etwas einfällt, was zu tun ist, notieren Sie es. So vergessen Sie nichts, was in der Pause oder nach Feierabend erledigt werden kann.
Selbstorganisation ist nicht einfach. Wenn Ihre Aufgaben nicht durch Teammeetings oder extern gesetzte Tagesziele vorgegeben sind, ist es wichtig, dass Sie Ihren Arbeitstag strukturieren und eigene Tagesziele definieren. Was muss heute erledigt werden und in welcher Reihenfolge? Erstellen Sie eine Prioritätenliste und kontrollieren Sie sich selbst, was Sie geschafft haben. Nicht nur Disziplin, sondern auch eine gute Planung ist wichtig, um im Homeoffice produktiv zu sein.
Legen Sie einen Pausenrhythmus fest, halten Sie diesen unbedingt ein und zelebrieren Sie die Pausen. Verzichten Sie auf Junk-Food und achten Sie auf eine gesunde Ernährung. Vielleicht kochen Sie gemeinsam mit dem Partner, der Partnerin und genießen einen Moment Auszeit. Machen Sie einen Spaziergang an der frischen Luft. Suchen Sie sich schöne Wege, schlendern und entspannen Sie sich oder legen Sie eine kurze Sporteinheit ein. Und auf dem Weg darf Ihnen ruhig wieder Ihr Notizblock einfallen und Sie können die eine oder andere Besorgung machen.
Sicher ist, Ihren Kolleginnen und Kollegen geht es genauso wie Ihnen. Halten Sie Kontakt, schaffen Sie Nähe und ein Gemeinschaftsgefühl. Fragen Sie explizit, wie es den anderen zuhause geht. Zelebrieren Sie regelmäßige virtuelle Kaffeepausen. Auch die Pausengymnastik kann man gemeinsam per Videokonferenz machen. Bilden Sie Gruppen in Microsoft Teams oder auf einem Messenger-Kanal. Verabreden Sie feste Daily Calls, damit Sie sich hören und sehen. Tauschen Sie sich aus und teilen Sie Erfolgstories. Fördern Sie das Wir-Gefühl.
Wenn es Ihr Arbeitspensum erlaubt, ist das Homeoffice die beste Gelegenheit, um sich fortzubilden. Besuchen Sie kostenlose Webinare zu Themen, die Sie interessieren. Lernen Sie Programme, die Sie schon immer lernen wollten. Veranstalten Sie gemeinsam mit KollegInnen Learnlies und bringen Sie sich gegenseitig Programme bei. Stellen Sie den anderen Interessantes und Wissenswertes aus Ihrem Aufgabenfeld vor, halten Sie sie zu Neuigkeiten auf dem Laufenden. Oder bringen Sie etwas zu Ende, das Sie bisher nicht geschafft haben. Sammeln Sie Ideen für Innovationen oder Prozessoptimierungen, die Ihrem Unternehmen und dem Team zugutekommen.
Vor allem aber: Bleiben Sie positiv! Herausforderungen anzunehmen bedeutet immer, auch Chancen zu ergreifen. Möglicherweise wird Ihr Arbeitstag so viel effizienter und Ihre Work-Life-Balance verbessert sich erheblich
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