Vom Leitbild zur gelebten Führungskultur

Gute Führungskultur Junges Team zeigt Daumen hoch – positive Stimmung, starke Teamkultur und hohe Mitarbeiterzufriedenheit im Unternehmen

Autor

Christina Gromov

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Ohne starke, moderne Führungskultur lassen sich Innovationskraft, Produktivität und Arbeitgeberattraktivität nicht nachhaltig sichern. Doch wie gelingt der Kulturwandel in der Praxis? Erfahrungsberichte von Unternehmen wie pester pac automation GmbH und Phoenix Contact zeigen: Es braucht Haltung, Messbarkeit und konsequentes Dranbleiben.

Vertrauen führt: Was moderne Führung in der Industrie leisten muss

Die wissenschaftlichen Grundlagen sind eindeutig: Vertrauen ist der zentrale Wirkfaktor für eine starke Arbeitsplatzkultur. Im Great Place To Work® Modell sind es vor allem Glaubwürdigkeit, Respekt und Fairness, die Führung als Haltung sichtbar machen. Unternehmen, die diese Prinzipien ernst nehmen, gewinnen nicht nur an Mitarbeitendenzufriedenheit, sondern auch messbar an Performance: weniger Fluktuation, geringerer Krankenstand, höhere Weiterempfehlung, mehr Bewerbungen.

Best Practice: Der Kulturwandel bei pester pac automation GmbH

Das Maschinenbauunternehmen mit Sitz im Allgäu hat den Wandel von einer patriarchalischen zu einer modernen Unternehmenskultur konsequent vollzogen. Der Leitgedanke: “Nur gemeinsam sind wir erfolgreich.” Mit dem eigens entwickelten “Pester Spirit” wurden acht Kulturleitsätze gemeinsam mit Führungskräften formuliert und im gesamten Unternehmen aktiv verankert.
Ein besonderer Fokus lag auf Leadership-Coachings, Mitarbeiterbeteiligung und kontinuierlicher Feedbackkultur – gestützt durch die Mitarbeitendenbefragung von Great Place To Work®.

Der Circle of Excellence

Change beginnt mit Klarheit: Das von Great Place To Work® empfohlene 4-Phasen-Modell für Kulturentwicklung zeigt, wie Wandel systematisch gelingt:

1. Planung & Committment der Führung
2. Messung & Analyse der Kultur (z. B. mithilfe der Befragungsplattform Emprising)
3. Kommunikation & Ableitung von Handlungsfeldern
4. Umsetzung & Verstetigung mit Feedbackzyklen

Dieses iterative Vorgehen wurde bei Phoenix Contact zum Erfolgsfaktor:
Seit 20 Jahren setzt das Unternehmen konsequent auf Mitarbeitendenbefragungen, Analyse und Umsetzungsprogramme.
Das Ergebnis: eine Verfünffachung des Umsatzes, 95% Besetzungsquote offener Stellen und eine Fluktuation von nur 1%.

Fazit: Kulturarbeit ist Führungsarbeit – und ein strategischer Hebel

Für strategische HR-Verantwortliche in der Industrie zeigt sich: Kulturveränderung ist keine einmalige Initiative, sondern ein Prozess mit klaren Meilensteinen und Wirkungstreibern. Wer Kultur ernst nimmt, braucht Daten, Beteiligung, Haltung und Dranbleiben. Und wer das schafft, gewinnt nicht nur an Arbeitgeberqualität – sondern auch an wirtschaftlicher Schlagkraft.

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