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Eine gesundheitsförderliche Arbeitsplatzkultur geht weit über ergonomische Stühle oder Gesundheitschecks hinaus. Sie zeigt sich im täglichen Miteinander, in der Qualität von Führung, Kommunikation und Vertrauen – zentralen Themen der Great Place to Work® Kulturerhebung.
Petra Tönnesen betonte in ihrem Vortrag: „Eine attraktive Arbeitsplatzkultur muss auch eine gesunde Arbeitsplatzkultur sein.“
Die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung muss somit nicht isoliert als „lästige Pflicht“ gesehen werden, sondern ist Teil einer ganzheitlichen Kulturentwicklung – einer Kultur, die Mitarbeitende stärkt und die Organisation leistungsfähiger macht.
Besonders spannend: Die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung lässt sich nahtlos und damit besonders effizient in den Zertifizierungsprozess von Great Place To Work® integrieren.
Während die zertifizierungsrelevante Mitarbeiterbefragung Einblicke in Vertrauen, Stolz und Teamgeist liefert, ergänzt die Kombination mit dem Modul „Gesund Arbeiten“ diese Erkenntnisse zu einer systematischen Analyse arbeitsbedingter Belastungsfaktoren. So entsteht im Rahmen der psychischen Gefährdungsbeurteilung ein umfassendes Bild, das sowohl mögliche Belastungsfaktoren und Beanspruchungsgrade, aber auch gesundheitsförderliche Ressourcen einer Organisation sichtbar macht.
Viele Befragungsansätze zu psychischen Gefährdungen stellen eine detaillierte Erhebung von Symptomen wie Kopfschmerzen, Schlafstörungen oder Erschöpfung in den Mittelpunkt, was von den Befragten gegebenenfalls als zu privat erlebt werden und zu Akzeptanzproblemen führen kann.
Die Befragung von Great Place To Work® setzt hier bewusst anders an:
Mögliche Belastungsfaktoren in der Arbeitsgestaltung werden (GDA-konform und um individuelle Forschungserkenntnisse ergänzt) umfassend betrachtet in den relevanten Bereichen:
Ergänzt wird dies um eine kompakte und gleichzeitig aussagekräftige Erhebung zu Beanspruchungsgraden mit nur vier Fragen zu:
Dieses Vorgehen ermöglicht eine hohe Akzeptanz bei hoher Aussagekraft sowie zielgenaue Priorisierung von Handlungsfeldern.
Die gesetzlichen Anforderungen sind klar – doch auch Great Place To Work® versteht die Gefährdungsbeurteilung als ganzheitlichen Prozess, der weit über die reine Erhebung hinausgeht.
Die Great Place To Work®-Befragung „Gesund Arbeiten“ bedient insbesondere die Prozessschritte:
Darüber hinaus begleitet Great Place To Work® Organisationen in allen Phasen dieses Prozesses – mit Beratung, partizipativen Workshops und der Erfahrung aus vielen Kulturentwicklungsprojekten.
Die Forschung von Great Place To Work® zeigt eindrucksvoll: Eine gesunde Arbeitsplatzkultur ist ein strategischer Erfolgsfaktor und wird künftig eine immer stärkere Rolle für eine hohe Attraktivität als Arbeitgeber spielen.
Der Ansatz der Kombination aus Gefährdungsbeurteilung und Kulturzertifizierung ermöglicht es Unternehmen, rechtliche Verpflichtung und die Entwicklung von mehr Gesundheit, Zufriedenheit und Performance gezielt und effizient miteinander zu verbinden. Damit leistet er einen wichtigen Beitrag dazu, dass Unternehmen ein Arbeitsumfeld schaffen können, in dem Menschen gerne und gut arbeiten.

In Deutschland ist eine Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz ab einer Beschäftigtenzahl von mindestens fünf Pflicht. Sie fällt unter das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) und muss regelmäßig aktualisiert werden, insbesondere bei Änderungen der Arbeitsbedingungen. Das Ziel besteht darin, die Gesundheit der Mitarbeitenden zu schützen, Gefährdungen zu identifizieren und zu vermeiden. Arbeitgeber sollten dies als essenzielle Maßnahme zur Gesundheitsförderung betrachten.
Zu den psychischen Belastungen am Arbeitsplatz zählen verschiedene Faktoren wie eine hohe Arbeitsintensität, Zeitdruck sowie emotionale Belastungen durch schwierige Interaktionen. Auch mangelnde Unterstützung durch Vorgesetzte oder Kolleg:innen, Konflikte im Team sowie unklare Aufgaben und Ziele können Stress auslösen. Eintönigkeit in der Arbeit führt zudem zu einem Verlust des Engagements. Diese Belastungen können ernsthafte gesundheitliche Probleme nach sich ziehen, weshalb ihre Identifizierung und Bewertung wichtig ist.
Eine Gefährdungsbeurteilung am Arbeitsplatz sollte mindestens einmal jährlich überprüft werden, um Änderungen der Arbeitsbedingungen zu berücksichtigen. Bei wesentlichen Veränderungen, wie neuen Arbeitsmethoden oder Technologien, ist eine sofortige Neubewertung erforderlich. Auch besondere Anlässe wie die Einstellung neuer Mitarbeitender oder Rückmeldungen zu psychischen Belastungen können eine Anpassung erforderlich machen. Durch diese regelmäßige Überprüfung wird sichergestellt, dass die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeitenden stets gewährleistet ist.
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