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Autor
Andreas Schubert
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Das Thema Nachhaltigkeit ist in der Mitte unserer Gesellschaft angekommen. Es betrifft schon lange nicht mehr ausschließlich Forstwirte oder Bioläden. Dort hatte es seinen Ursprung. Wir gehen heute von einem breiten Nachhaltigkeitsverständnis aus, das neben dem Umweltschutz durch die zunehmende Globalisierung und die Vermeidung von Korruption, auch gesellschaftliche Themen wie soziale Gerechtigkeit, Chancengleichheit und die Förderung von Vielfalt umfasst. Mitarbeitende wollen fair entlohnt werden, wünschen sich eine ausgewogene Work-Life-Balance und ein wertschätzendes Unternehmensklima. Soziale Verantwortung zu übernehmen, gehört also ebenfalls zum nachhaltigen Handeln und wird damit zu einem wichtigen Thema eines jeden Unternehmens und zu einer zentralen HR-Aufgabe. Wie aber steht es um die Nachhaltigkeit in deutschen Unternehmen? Great Place to Work® hat dazu im Rahmen einer repräsentativen, branchenübergreifenden Studie 1.075 Arbeitnehmende befragt, wie sie die Nachhaltigkeitsaktivitäten ihres Arbeitgebers bewerten. Inwieweit werden diese als zielführend und ambitioniert gesehen? Haben Mitarbeitende die Gelegenheit, sich bei Nachhaltigkeitsthemen einzubringen?
Die Ergebnisse der Studie sind eindeutig: Nachhaltigkeit ist wichtig für alle Altersgruppen. Es geht also nicht nur um die junge Generation, auch wenn die Gruppe der Berufseinsteiger dem Thema eine besonders hohe Bedeutung beimisst. Deutliche Unterschiede bei der Wahrnehmung der Nachhaltigkeitsziele sind bei den Branchen zu erkennen. So sind Industrie und Finanzdienstleister an der Spitze des Branchenrankings, gefolgt von Handel, Verkehr und Gastronomie. Das Mittelfeld bilden Dienstleistungen, Forschung und Entwicklung. Information und Kommunikation, das Gesundheits- und Sozialwesen sowie Bildung und öffentlicher Dienst rangieren im unteren Drittel. Sehr unterschiedlich bewerten die Mitarbeitenden die Stärken und Schwerpunkte bei ihren Arbeitgebern im Hinblick auf die Nachhaltigkeit. Insgesamt ist nur etwas mehr als die Hälfte (53 Prozent) aller Befragten wirklich zufrieden mit dem Beitrag, den ihr Unternehmen leistet. Mit 63 Prozent wird dabei das Thema gesellschaftliches Engagement und der Umgang im Unternehmen relativ positiv wahrgenommen, der Bereich Compliance erfährt sogar 69 Prozent Zustimmung. Jedoch fällt die Beurteilung im Bereich Umweltbelange mit 34 Prozent eher gering aus. Und nur ein Drittel fühlt sich ausreichend informiert und unterstützt, wenn sie sich im eigenen Unternehmen für Nachhaltigkeit einsetzen.
“Ein entscheidendes Ergebnis der Studie ist zudem, dass Mitarbeitende, die die Nachhaltigkeitsziele ihrer Organisation als anspruchsvoll erleben, ihren Arbeitgeber auch insgesamt besser bewerten und zu zusätzlichem Engagement bereit sind.”
Es ist also noch eine Menge Luft nach oben und es gibt offenkundig Potenzial für Unternehmen, die eigenen Nachhaltigkeitsaktivitäten zu strukturieren, zu kommunizieren und die Mitarbeitenden in der Entwicklung mitzunehmen. Nachhaltigkeit ist ein zentrales Thema und wird in Zukunft noch mehr an Bedeutung zunehmen. Mitarbeitende wollen am unternehmerischen Engagement partizipieren und sich gleichzeitig selbst stärker einbringen. Es wird zunehmend zum differenzierenden Faktor bei der Bindung und Gewinnung von Mitarbeitenden und kann die Arbeitgeberattraktivität steigern. Nachhaltigkeit wird zu einem festen Bestandteil der Unternehmenskultur. Daher wird sie zu einer Kernaufgabe von Führungskräften und im HR-Bereich zu einem wesentlichen, konzeptionellen Entwicklungsfeld.
Die gesamte Studie zum Download gibt es hier
Dieser Artikel erschien ebenfalls im “Greenbook Nachhaltigkeit” von Consulting.de. Lesen Sie hier die weiteren Inhalte des Greenbooks.
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Mehr Informationen zum ConsultingSie wollen mehr zur Nachhaltigkeit lesen? Hier geht’s zu unserer Themenseite Nachhaltigkeit.
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