Unternehmenskultur – Bei der Molkerei Gropper #immergemeinsam

tow rope being pulled by two hands

Autor

Dr. Bianca Brandt

Julia Krohn

Tim Schuhmacher

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Molkerei Gropper verrät in diesem Blogbeitrag, wie das Unternehmen gemeinsam ihre Werte und die Unternehmenskultur hinterfragt und festgestellt hat, dass sie trotz einer starken Wachstumsphase nicht nur im Herzen ein Familienbetrieb geblieben sind.

Als produzierender Handelsmarkenspezialist in der Lebensmittelindustrie blicken wir auf eine 90-jährige Firmengeschichte zurück. Nach einer intensiven und anhaltenden Wachstumsphase unseres Familienunternehmens war es für uns an der Zeit, dass wir uns bewusst mit unserer Unternehmenskultur und unseren gemeinsam geteilten Werten auseinanderzusetzen. Was hat sich durch das Unternehmenswachstum verändert? Wie zugehörig fühlen sich unsere (neuen) Mitarbeiter zur Gropper-Familie?

Das Projekt: „Wir sind Gropper“

Im Rahmen des Projekts “Wir sind Gropper” wurden rund 180 von 800 Mitarbeiter am Standort Bissingen zu zweistündigen Workshops eingeladen. Uns war es wichtig, alle 18 Bereiche einzubinden und ein authentisches Bild aus dem gesamten Unternehmen zu erhalten. Jeder Bereich durfte zehn Mitarbeiter, unsere Macher und Querdenker, in das Projekt entsenden. Die Workshops wurden bereichsweise durchgeführt und durch die Personalentwicklung begleitet. Als greifbares Endprodukt entstand ein Gropper-Maibaum, dessen Tafeln je einen Fachbereich verkörpern und visualisieren.

Zunächst wurden die Teilnehmer an der ersten von insgesamt drei Stationen zur Reflexion eingeladen – unter anderem zur Frage: „Was ist mir bei Gropper wichtig?“. Um ein Einstimmen auf die Fragen zu unterstützen, wurde eine Wäscheleine mit Bildern der letzten 90 Jahre aufgespannt. Vielen Teilnehmern wurde an dieser ersten Station bewusst, welche Entwicklungen gemeinsam vorangetrieben wurden und auf welche Erfolge sie zurecht stolz sein können. Gerade bei Gruppen, deren Mitglieder eine unterschiedlich lange Betriebszugehörigkeit hatten, wurden viele verschiedene Erfahrungen und Wahrnehmungen eingebracht. Die gesammelten Antworten nahmen die Teilnehmer mit in einen zweiten Workshop-Raum.

Im nächsten Schritt arbeiteten die Mitarbeiter die Besonderheiten des eigenen Fachbereiches heraus und kreierten dazu eine Collage. Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt: Pro Bereich und Teilnehmergruppe wurde ein (Tafel-)Sprecher benannt, welcher federführend für das jeweilige Aufgabengebiet der Abteilung typische Materialien mit zum Workshop brachte. Dieses Material wurde durch zahlreiche weitere Bastelutensilien ergänzt. Wenn eine anfängliche Zurückhaltung in einer der Gruppen spürbar war, so war diese spätestens beim gemeinsamen Gestalten der Collage verflogen.

Eine Herausforderung erwartete die Teilnehmer an der dritten und letzten Station. Hier galt es, ein für den Bereich sinnbildliches Symbol herauszuarbeiten und auf ein Blatt mit den Maßen 60x60cm zu zeichnen. Gerade die Anforderung, nach einer bunten und vielseitigen Collage eine Begrenzung auf ein zentrales Symbol vorzunehmen, sollte die Auseinandersetzung mit dem, was den Bereich im Kern ausmacht, schärfen. Das Symbol aus Station 3 wurde im Anschluss von einem professionellen Zeichner digitalisiert, um letztlich seinen Platz als Maibaum-Tafel an dem speziell für dieses Projekt aufgestellten Gropper-Maibaumzu finden.

Dieser Maibaum wurde an der 90-Jahr-Feier am 4. Mai 2019 feierlich von den Mitarbeitern neben dem Festzelt aufgestellt. Der Betriebsrat organisierte das klassische Baumaufstellen mit Scheren. Parallel zur Aufstellung wurden die (Tafel-)Sprecher gebeten, das auf der Tafel abgebildete Symbol zu erläutern, bevor die Tafeln nach und nach angebracht wurden. Im Festzelt war ein separater Raum für eine Ausstellung zum Werte-Projekt mit allen angefertigten Collagen zu finden. Für alle Besucher gab es im Ausstellungsraum die Möglichkeit, weitere Antworten zur Frage „Was ist mir bei Gropper wichtig?“ zu ergänzen. So sollten nicht nur die Workshop-Teilnehmer die Gelegenheit haben, sich einzubringen, sondern auch alle anderen Kollegen. Die Resonanz zum Projekt war sehr positiv, sowohl bei den Ausstellungsbesuchern als auch bei den Teilnehmern selbst. Auch die am Vortag eingeladenen Partner der Molkerei Gropper (Vertreter von Kunden, Lieferanten, Politik, Verbänden, Banken, Gemeinden und Bildungspartnern) konnten im Rahmen der Feierlichkeiten einen Blick auf die Ergebnisse werfen und die Arbeit der Mitarbeiter an ihrer Kulturentwicklung bewundern.

mailtree in nature

Um auch den Mitarbeitern eine bleibende Erinnerung mit zu geben, die über den gemeinsamen Mai-Baum auf dem Betriebsgelände hinausgeht, wurden die Tafeln mit dem jeweils eigenen Symbol für die einzelnen Bereiche auf Leinwand gedruckt. Diese wurden im Nachgang zur Feier zusammen mit der angefertigten Collage verteilt. Heute schmücken die Collagen und Tafeln die Wände der Fachbereiche und sind somit auch für neue Mitarbeiter und Besucher präsent und laden zum Austausch ein.

Die Zeit nach dem Projekt

Die Ergebnisse der Arbeit an und mit der erlebten Gropper-Kultur werden regelmäßig mit allen Mitarbeitern geteilt. Dazu nutzen wir verschiedene Kanäle, wie etwa unsere Mitarbeiterzeitung „Gropper News“ oder auch Workshops für Führungskräfte („Wir sind Gropper & Führen!“) zur intensiven Auseinandersetzung mit der Führungsrolle und Reflektion der erlebten Werte der Mitarbeiter sowie deren Wünsche für die künftige Zusammenarbeit.

Wenn es die Situation rund um COVID-19 wieder zulässt, planen wir sogenannte Zukunftstage im Open-Space-Format für Mitarbeiter mit verschiedenen Stationen zu Kulturthemen sowie praktischen und informativen Themen aus dem Unternehmensalltag. Doch den Maibaum, der bis heute den Eingang zu unserem Betriebsgelände ziert, werden wir sicherlich noch lange stehen lassen. Er erinnert jeden einzelnen von uns daran, dass ganz im Sinne unserer Mission und Unternehmenskultur sowohl das Individuelle einer Abteilung, aber auch das Zusammenspiel aller Bereiche für unseren gemeinsamen Erfolg von großer Bedeutung ist.

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