Unternehmenskultur und Arbeitgeberattraktivität in Industrie und Fertigung: Möglich?

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Autor

Claudia Oberdörffer

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Die Industrie braucht dringend Lösungen zur Verbesserung der Personalgewinnung und -bindung, um den Fachkräftemangel zu beheben. Nur so kann die Transformation gelingen und die Wettbewerbsfähigkeit gesichert werden. Veränderungen in der Arbeitswelt schließen auch Mitarbeitende in der Produktion und Fertigung ein. Um diese zu erkennen, müssen Industrieunternehmen die Mitarbeitenden aus diesem Bereich zu ihren Bedürfnissen befragen und aus dem Feedback zukunftsfähige Maßnahmen entwickeln. Great Place to Work® hat dafür nun ein auf die Industrie zugeschnittenes, kompaktes Format „Ausgezeichnete Arbeitgeber Fachkräfte Fertigung & Industrie“ entwickelt, das sie bei der Entwicklung einer mitarbeiter- und erfolgsorientierten Arbeitsplatzkultur unterstützt.

Es gilt, eine Zweiklassengesellschaft in der Arbeitswelt zu verhindern

New Work ist in der Arbeitswelt angekommen, jedoch finden sich neue Modelle wie Home Office oder flexible Arbeitszeiten, die z.B. eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglichen, vorrangig in Büros und Verwaltung. Was aber ist mit den Mitarbeitenden in der Produktion und Fertigung? Liegt es doch in der Natur der Sache, dass sich Produktion und Homeoffice ausschließen. Gerade die Industrie aber steht vor massiven Herausforderungen und der Fachkräftemangel gefährdet die notwendige Transformation bei den dringenden Themen wie der Digitalisierung, Energiewende und der klimaneutralen Produktion.
Welche Möglichkeiten haben Industrieunternehmen bei der Gestaltung guter Arbeitsbedingungen für ihre Mitarbeitenden in der Produktion und Fertigung? „Zuallererst muss man ihre Bedürfnisse erfassen, ihnen eine Stimme geben und sie befähigen, die Veränderungen mitzutragen. Es gilt daher, die Arbeitsplatzattraktivität auch im Produktionssektor zu etablieren, um die Entwicklung einer Zweiklassengesellschaft in der Arbeitswelt zu verhindern.“ sagt Prof. Dr. Gunther Olesch, Partner der Initiative.

Das neue Format „Ausgezeichnete Arbeitgeber Fachkräfte Fertigung & Industrie“

„Wir haben für Industrieunternehmen ein neues, niedrigschwelliges und kompaktes Format entwickelt, das dazu dient, speziell die Arbeitgeberattraktivität für die Mitarbeitenden aus der Produktion und Fertigung zu evaluieren und sichtbar zu machen,“ sagt Frank Hauser, Geschäftsführer Great Place to Work®. „Daraus erschließt sich ein Status quo und ein möglicher erster Maßnahmenplan. Mit der Auszeichnung haben die Unternehmen ein optimales Employer Branding Tool zur Gewinnung und Bindung von dringend benötigten Fachkräften.“
Das Siegel „Ausgezeichnete Arbeitgeber Fachkräfte Fertigung & Industrie“ basiert zum einen auf einer anonymen Befragung der Mitarbeitenden in der Produktion und Fertigung sowie ihrer Führungskräfte anhand einer kompakteren Version des Great Place to Work® Basis-Fragebogens. Die Bearbeitungszeit beträgt maximal 10 Minuten und erfolgt digital. Zudem fließen allgemeine Unternehmensangaben ein. Die HR-Verantwortlichen können die Ergebnisse in Echtzeit in einem interaktiven Dashboard einsehen und erhalten Feedbacks der Mitarbeitenden zu Stärken und Verbesserungspotential im Wortlaut.
Abhängig von den Befragungsergebnissen werden die Organisationen ausgezeichnet. Die Auszeichnung ist 1 Jahr gültig. Teilnehmen können Unternehmen, die über mindestens 10 Mitarbeitende in der Produktion bzw. Fertigung verfügen.

Nähere Informationen zur Auszeichnung und der Great Place to Work® Initiative finden Sie in einer dreiteiligen Expertentalk-Videoreihe. Kicken Sie hier!

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