Was braucht es heute für nachhaltigen Erfolg?

Frau läuft eine Strecke

Autor

Claudia Oberdörffer

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Der Wandel der Arbeitswelt stellt Unternehmen und Beschäftigte nicht erst seit der Corona-Krise vor neue Herausforderungen. Auf der einen Seite stehen wachsende Komplexität, rasant zunehmende Anpassungsgeschwindigkeiten und kürzere Lebenszyklen für Produkte und Dienstleistungen, auf der anderen sich ändernde Arbeits- und Lebensbedingungen, Wertvorstellungen und Erwartungen der Mitarbeitenden. Wie können diese Anforderungen harmonisch miteinander vereinbart werden?

Für Unternehmen stellt sich die Frage, wie sie ihren Erfolg nachhaltig sichern können. Wie sollen sie in der neuen VUCA-Welt agieren, in der immer weniger vorhersehbar ist –sprunghaft (volatility), unsicher (uncertainity), komplex (complexity) und unklar (ambiguity)? Und welche Stellschrauben können sie beeinflussen?

Sicher scheint, dass diese Fragen im Wesentlichen an die Unternehmenskultur adressiert sind. Und dass es notwendig ist, die Qualitäten neu zu bewerten, damit multipolare, sich gegenseitig verstärkende Unsicherheiten gelenkt werden und Unternehmen erfolgreich bleiben können.

Die Summe der menschlichen Fähigkeiten

„Culture eats strategy for breakfast!“: Der Ökonom Peter Drucker wusste früh, dass eine starke Unternehmenskultur entscheidender ist, als jede Strategie. Sie beeinflusst unmittelbarer die Wettbewerbsfähigkeit, Innovation und Umsatzentwicklung eines Unternehmens.

Um wirksam zu sein, muss die Unternehmenskultur zudem alle relevanten, ineinandergreifenden Felder einer Organisation durchdringen: Werte und Prinzipien, Ziele, Strategien, Strukturen und Prozesse. Sie muss von Mitarbeitenden und Führungskräften verstanden und auch gelebt werden.

Unstrittig ist, dass die Summe der menschlichen Fähigkeiten für den Erfolg eines Unternehmens entscheidend ist. Jedes Unternehmen ist ein soziales Gefüge von Menschen, die es erfolgreich machen.

Die vier Qualitäten einer leistungsstarken Kultur

Um erfolgreich zu bleiben, braucht es eine Kultur, die sich mehr denn je auf die Mitarbeitenden einlässt und sie fördert und fordert. Nur wenn sie sich wertgeschätzt und ernstgenommen fühlen, bringen Mitarbeitende sich ein und schöpfen ihre Potentiale voll aus. Vielfalt und Individualität müssen sich entfalten können, die Unterschiedlichkeit für das Unternehmen erfolgsfördernd genutzt werden.

Aber wie entsteht eine leistungsstarke Kultur? Wie muss sie ausgestaltet sein, um motivierend und erfolgsfördernd zu wirken? Wichtig sind dabei vier Qualitäten: Vertrauen, Innovation, Leistung und Gesundheit. Nur wenn alle vier Qualitäten erlebt und gelebt werden, ist nachhaltiger Erfolg möglich.

Vertrauen ist der Schlüssel

Vertrauen ist die Kernqualität und Basis einer nachhaltigen und erfolgsfördernden Kultur. Sie ist der zentrale Katalysator und bedingt Innovation, Leistung und Gesundheit der Mitarbeitenden. Eine Vertrauenskultur zu entwickeln, ist daher die Grundlage für nachhaltigen Erfolg. Vertrauen schafft Bindung und Begeisterung. In Zeiten von VUCA, ist Vertrauen ein entscheidendes Merkmal exzellenter Unternehmen.

Innovation

Unter sich rasant wandelnden Bedingungen, werden nur Unternehmen überleben, die sich fortwährend anpassen und zu kontinuierlichen Innovationen fähig sind. Für innovative Lösungen braucht es aber zwei Voraussetzungen: eine Kultur, die einen kreativen Umgang mit neuen Ideen und unbekannten Situationen fördert und Organisationsformen, die Mitarbeitende motivieren eigenverantwortlich, flexibel, initiativ und antizipativ zu agieren. Agilität und Selbstorganisation sind hier wichtige Stichworte.

Leistung

Ambitionierte Ziele können nur erreicht werden, wenn die Mitarbeitenden auch zu Leistung bereit sind und ihre Potentiale voll ausschöpfen möchten. Umgekehrt setzten sich Mitarbeitende mit hoher Leistungsbereitschaft selbst hohe Ziele und zeigen ein selbst initiiertes unternehmerisches Denken und Handeln. Ohne eine wertschätzende und motivierende Mitarbeiterorientierung ist diese Leistungsbereitschaft nicht zu erreichen.

Eine Leistungskultur (High-Performance-Culture) zeichnet sich dabei durch vier Aspekte aus: Verantwortung, Klarheit über Strategie und Ziele, konstruktives Feedback, konflikt- und konsensfähige Zusammenarbeit. Und es braucht faire und transparente Vergütungsformen, die glaubwürdig die Leistung jedes einzelnen Mitarbeitenden, seine Bedeutung fürs Ganze und das Interesse an seiner Entwicklung spiegeln.

Gesundheit

Auch im Unternehmenskontext wird Gesundheit durch körperliche, geistige und soziale Faktoren beeinflusst. Eine gesunde Unternehmens- und Teamkultur braucht eine angemessene Balance aller relevanten Faktoren. Daher muss sowohl auf Risikofaktoren (Belastungen) als auch die Schutzfaktoren (Ressourcen) für physische und psychische Gesundheit der einzelnen Mitarbeitenden und Teams geachtet werden. Ohne Gesundheit sind Leistung und Innovation nicht denkbar.

Mitarbeiterorientierung ist der Wettbewerbsvorteil der Zukunft

Nachhaltiger Erfolg wird also wesentlich davon abhängen, ob es gelingt, eine leistungsstarke und motivierende Kultur mit zukunftsrelevanten Qualitäten zu etablieren. Mitarbeiterorientierung ist dabei die Kernkompetenz – sie ist für die Zukunft in einem unberechenbaren Umfeld der entscheidende Wettbewerbsvorteil.

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