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Das Wellbeing-Konzept aus dem Gesundheitsmanagement basiert auf fünf Säulen: dem emotionalen, finanziellen, physischen, inneren und sozialen Wohlbefinden.
Das Wellbeing, oder auch Wohlbefinden genannt, hat eine große Bedeutung für die Mitarbeitenden und deren Arbeit, da Sorgen, Ängste und Strapazen diese schnell behindern können. Deswegen unterstützt und fördert das Wellbeing die Produktivität, Leistungsbereitschaft und Motivation der Mitarbeitenden.
Im Deutschland Report 2024 sind wir mit Lisa Schmitz, HR Business Partnerin, beim Kölner Mobilfunkanbieter congstar im Gespräch über Work-Life-Balance und Gesundheit als Erfolgsfaktoren. Sie gibt uns Einblicke in das Gesundheitsmanagement bei congstar.
„Natürlich ist es aus Unternehmenssicht erstrebenswert, die Motivation und somit auch die „Leistung“ der Mitarbeitenden zu steigern und langfristige Krankheitsausfälle zu verhindern“, teilte uns Lisa Schmitz von Congstar in einem Interview mit.
Das Konzept des Wellbeings vereint also die Bedürfnisse von Unternehmen und Mitarbeitenden, sodass sich die Ziele beider Parteien ergänzen.
Um das Wellbeing der Mitarbeitenden innerhalb eines Unternehmens zu garantieren, muss man bei den 5 einzelnen Themenbereichen des gesamten Wohlbefindens ansetzen.

1.emotionales Wellbeing
Der Arbeitgeber sollte psychologische Unterstützung ermöglichen und Führungskräfte gezielt sensibilisieren, damit sie Mitarbeitende bei Sorgen oder Belastungen kompetent begleiten können. Zusätzlich kann das emotionale Wohlbefinden durch Workshops für die Achtsamkeit, Stressbewältigung und Selbstführsorge gestärkt werden.
Was machen ausgezeichnete Arbeitgeber anders?
Best Practice: „Mit dem Leadership Training „Psychische Belastungen“ werden Führungskräfte auf einen kompetenten Umgang mit psychischen Auffälligkeiten vorbereitet. Zum Auftakt werden aus medizinischer Sicht Auswirkungen von Stress auf die psychische Gesundheit beschrieben und Präventionsmöglichkeiten aufgezeigt. Im Anschluss werden Erkenntnisse über psychosoziale Belastungen vermittelt, sodass die Führungskräfte in der Lage sind, mögliche psychische Belastungen und deren Auswirkungen am Arbeitsplatz frühzeitig wahrzunehmen.”
Best Practice: „Es finden regelmäßige Health Checks zwischen Mitarbeitenden und ihren Vorgesetzten statt. Im Health Check wird das Wohlbefinden in Hinblick auf eigene Tätigkeit, die Zusammenarbeit und etwaige Hürden im Auge behalten. Zu Beginn finden diese Checks wöchentlich, später dann in größeren Abständen statt.“
2. finanzielles Wellbeing
Das finanzielle Wohlbefinden baut auf der Transparenz, Nachvollziehbarkeit sowie das Ausreichen des Gehaltes der Mitarbeitenden auf. Das bedeutet unter anderem, dass die Mitarbeitenden vor finanziellen Krisen, wie der Inflation geschützt werden. Wie kann ein Unternehmen das leisten? Ausgewählte Möglichkeiten sind Gehaltstransparenz, Inflationsausgleichsprämien, Finanzbildungs-Workshops und Altersvorsorge-Angebote.
Was machen ausgezeichnete Arbeitgeber anders?
Best Practice: „Aktion „Mitarbeitende helfen Mitarbeitenden“: Jedes Jahr zahlen alle Führungskräfte einen freiwilligen Geldbetrag in einen Topf, der von der Personalleitung und dem Betriebsrat an Mitarbeitende in außerordentlichen Notsituationen ausgezahlt wird. Mitarbeitende und ihre Notsituation bleiben dabei absolut anonym.“
Best Practice: „Die Besonderheit unserer unterstützenden Maßnahmen ist das spezielle Vorgehen je nach Notsituation, welche individuell nach Absprache mit der Geschäftsführung getroffen werden. Zum Beispiel sind Sonderurlaub, zinsfreie Darlehen, Kredite oder eine Umzugshilfe in finanzieller Form möglich
3. physisches Wellbeing
Physisches Wohlbefinden spielt in jeder Branche eine große Rolle und sollte primär durch einen guten Arbeitsschutz des Unternehmens geschützt werden. Um das Wohlbefinden der Mitarbeitenden aktiv zu fördern, kann man mit Maßnahmen wie einer ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung oder Workshops und bereitgestellten Informationen zur Ernährung, Bewegung oder Prävention von Krankheiten, viel bewirken.
Was machen ausgezeichnete Arbeitgeber anders?
Best Practice: “Um die sportlichen Ambitionen zu fördern, wurde ein von den Mitarbeitenden gewünschter gepflasterter Rundweg gebaut. Der „Gedankengang“ dient ausgedehnten Spaziergängen in den Pausen, aber auch während Meetings! Denn wer kennt es nicht: Der eine oder andere clevere Gedanke kommt dann doch erst, sobald Bewegung im Spiel ist.“
Best Practice: „Damit sich die Mitarbeitenden nicht nur mit ihrer Arbeit identifizieren, sondern auch die Zeit finden, sich um sich selbst zu kümmern und ihre Akkus aufzuladen, wird ihnen jede Woche 2 Stunden zur freien Verfügung geschenkt, um genau das zu tun, was ihnen guttut. Powernapping, Sport treiben oder einfach mal die Seele baumeln lassen – die Möglichkeiten sind unbegrenzt.“
4. inneres Wellbeing
Für ein inneres Wohlbefinden der Mitarbeitenden, muss das Gesundheitsmanagement des Unternehmens an dem psychischen Wellbeing ansetzen, da das innere Wohlbefinden auf der psychischen Gesundheit aufbaut. Hierbei können ebenfalls Workshops, Weiterbildungen oder auch Seminare zu den Themen Selbstzufriedenheit, Purpose, Persönlichkeitsentfaltung, Bewusstsein, soziales Engagement und generelles Wohlfühlen den Mitarbeitenden helfen.
Was machen ausgezeichnete Arbeitgeber anders?
Best Practice: „Ein sehr wichtiger Aspekt des Kultur-Onboardings ist das Verstehen unseres Purpose, daher stellen wir immer wieder die Frage: „Welchen Sinn haben wir eigentlich?“ Diese ist gar nicht so leicht zu beantworten, auch weil sich ihre Bedeutung im Laufe der Jahre verändert hat. Deshalb möchten wir unsere neuen Mitarbeitenden bei Definition und Weiterentwicklung von Beginn an einbeziehen. Je selbstorganisierter wir arbeiten, desto wichtiger wird ein definierter Purpose.“
Best Practice: „Sonderurlaubs-Tage können nicht nur an katholischen Hochfesten, sondern auch an solchen von anderen Religionen gewährt werden. Zudem können sich Mitarbeitende Sonderurlaub nicht nur bei Festen des eigenen Kindes nehmen, sondern auch bei hinzugewonnenen in Patchwork-Familien oder anderen Familien-Formen/Bedarfsgemeinschaften.“
5. soziales Wellbeing
Last but not least ist das soziale Wohlbefinden, welches vor allem bei der Arbeit und der Kommunikation sowie Interaktion mit Kolleginnen und Kollegen eine wichtige Rolle spielt. Um dieses fördern zu können, sind erneut Workshops und Weiterbildungen in den Bereichen Teamgeist, Zufriedenheit, Prävention für Mobbing, Gleichberechtigung, konstruktive Konfliktkultur und Integration wichtig. Diese Maßnahmen stärken neben dem Wohlbefinden auch die zwischenmenschlichen Beziehungen und soziale Verantwortung der Mitarbeitenden.
Was machen ausgezeichnete Arbeitgeber anders?
Best Practice: “Mitarbeitende, die ca. zwei Jahre in der Organisation sind, treffen sich für zwei Tage im Bootcamp+, um gemeinsam mit ihren Vorgesetzten und HR-Fachkräften offen über Probleme im Arbeitsalltag bzw. in der Balance von Beruf, Familie und Persönlichkeit sprechen und Lösungen dafür finden.”
Best Practice: „Bei einer negativ erlebten Situation können Mitarbeitende eine informelle Beratung ohne Anmeldung und Wissen der Geschäftsleitung mit einem externen Unternehmenscoach in Anspruch nehmen und das Gespräch in der Arbeitszeit führen.“
Zu einer effizienten Förderung dieser 5 Säulen „gehört eine gewisse Experimentierfreude bei verschiedenen Angeboten sowie das Einholen regelmäßigen Feedbacks zur stetigen Weiterentwicklung dazu.“, berichtete uns Lisa Schmitz von Congstar. „In Summe haben wir ein sehr vielfältiges Angebot, das gut angenommen und von unseren mitarbeitenden sehr wertgeschätzt wird.“
Im Deutschland Report 2024 sprechen Isha Pandit und Elisa Schaper von Great Place To Work® mit David Sutherland von Baringa Partners über die unterschiedlichen Facetten von Wellbeing und deren kontinuierliche Weiterentwicklung in einer High Performance Company.
Der Wettkampf um Fachkräfte sowie die allgemeine Herausforderung der Mitarbeiterbindung existiert schon seit mehreren Jahren. Die Maßnahmen und Benefits, um sich einen Vorteil in diesem Kampf zu sichern entwickeln sich jedoch mit der Arbeitswelt sowie jeder neuen Generation von Mitarbeitenden weiter.
„Der Druck ist da, das darf man nicht unterschätzen. Das haben wir mit anderen in der Industrie gemeinsam“, erklärt uns David Sutherland von Baringa Partners. Um sich diesem Druck entgegenzustellen, muss der Arbeitgeber sich und seine Arbeitgebermarke von anderen abheben und qualitative Benefits, wie ein effektives Gesundheitsmanagement für seine Mitarbeitenden garantieren können.
Unternehmen, die Wellbeing ganzheitlich in ihre Kultur integrieren, schaffen nicht nur ein gesundes Arbeitsumfeld – sie positionieren sich auch als attraktive Arbeitgeber im umkämpften Fachkräftemarkt. Der Fokus auf Wohlbefinden ist somit kein „Nice to have“, sondern ein entscheidender Wettbewerbsfaktor.
Unternehmen, die diese leben, gewinnen nicht nur Talente, sondern auch Vertrauen. Lesen Sie im Deutschland Report 2024, wie ausgezeichnete Arbeitgeber die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden umfassend stärken.

Das Konzept des Wellbeings besteht aus fünf Bereichen, die sich aus dem emotionalen, finanziellen, physischen, inneren und sozialen Wellbeing, oder auch Wohlbefinden zusammen. Diese Bereiche gehen auf alle wichtigen Aspekte des Wohlbefindens jedes Mitarbeitenden ein.
Ja! Ein Gesundheitsmanagement ist nicht nur für die eigenen Mitarbeitenden ein wichtiges Benefit, sondern auch für das Unternehmen selbst, da es neben dem Halten von bestehenden Mitarbeitenden auch neue qualifizierte Fachkräfte gewinnen kann.
Eine work-life-balance ist dafür da, dass man sein Privat- und Berufsleben in Einklang bringt, sodass weder Stress noch Leerlauf dominieren. Die Balance sorgt also dafür, dass Zeit und Energie bewusst und lebensqualitativ verteilt werden.
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