Inhaltsübersicht
Autor
Claudia Oberdörffer
Newsletter abonnieren
2022 war das Jahr der multiplen Krisen. Der Ukraine Krieg, die Klimakrise, die stark steigende Inflation und eine massive Verteuerung und Verknappung von Energie bestimmten die Nachrichtenlage und belasten Menschen, Unternehmen und Organisationen in hohem Maße. Und schließlich sieht sich Deutschland mit dem immer größer werdenden Problem des Fachkräftemangels konfrontiert. Spätestens mit Beginn der Corona Pandemie ist das Problem des Fachkräftemangels im Gesundheitswesen sehr deutlich in der öffentlichen Wahrnehmung angekommen. Im Lichte einer immer älter werdenden Gesellschaft, ist das Ergebnis einer Studie von PwC aus dem Jahr 2022 geradezu alarmierend. Danach könnten im Jahr 2035 knapp 1,8 Millionen offene Stellen in Heil- und Pflegeberufen nicht mehr besetzt werden, weil qualifizierte Kräfte fehlen. Das entspricht einem Engpass von 35 %. Bereits heute liegt der Versorgungsengpass bei rund sieben Prozent. Lediglich 30 % aller befragten Ärzte und Pflegekräfte stellen sich vor, ihren Beruf bis zum Renteneintritt auszuüben. Als Gründe hierfür nannten die Befragten die hohe physische und psychische Belastung, mangelnde Wertschätzung, arbeitnehmerunfreundliche Arbeitszeiten, die Bezahlung und den schlechten Personalschlüssel.
Viele Unternehmen und Organisationen aus dem Gesundheitsbereich haben erkannt, dass sie dem Problem nur mit einer respektvollen und sinnstiftenden Unternehmens- und Arbeitsplatzkultur begegnen können. 170 Unternehmen hatten sich zuvor freiwillig einer unabhängigen Prüfung ihrer Arbeitsplatzkultur und dem Urteil der eigenen Beschäftigten gestellt. Insgesamt 65.130 Mitarbeitende wurden repräsentativ zur Kultur der Zusammenarbeit in ihrem eigenen Unternehmen befragt. Schwerpunkte waren vor allem Führung, Vertrauen, Anerkennung, Förderung, Fürsorge, Zusammenarbeit, Teamgeist und Identifikation mit dem Unternehmen. Unternehmensverantwortliche gaben zudem Auskunft über Maßnahmen und Instrumente der Personal- und Führungsarbeit und Gewährleistung von psychischer und physischer Gesundheit. Die Siegerunternehmen rücken die Mitarbeitenden in besonderem Maße in den Fokus ihrer Bemühungen. Sie haben aus den Befragungsergebnissen erfolgreich Konzepte und Maßnahmen abgeleitet. Dazu sagt Andreas Schubert, Geschäftsführer Great Place to Work®: „Wir sehen, dass diese Unternehmen erkannt haben, dass sie sich von innen heraus als glaubhaft und wirksam attraktive Arbeitgeber aufstellen müssen. Gerade in dieser besonders vom Fachkräftemangel betroffenen Branche bedarf es Mut, sich dem Urteil der eigenen Mitarbeitenden zu stellen und schließlich gehört der Wille dazu, wirkliche Veränderungen herbeizuführen. Unsere Sieger sind die Leuchttürme dieser breiten Entwicklung. Dafür wurden sie nun als „Beste Arbeitgeber in Gesundheit und Soziales 2023“ ausgezeichnet.“
Die Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung zeigen, dass der Wandel gelingen kann. Die ausgezeichneten Unternehmen verzeichnen mit nur 6,2% eine deutlich geringere Fluktuation als der Bundesdurchschnitt von 14,0% und einen signifikant geringeren Krankenstand – 6,7 versus 14,6 Tage im Bundesvergleich. Der sogenannte Trust Index – der Mittelwert aus allen Befragungsergebnissen – liegt bei 79% im Vergleich zum bundesdeutschen Durchschnitt von 58%. 83% der Mitarbeitenden bestätigen, dass sie alles in allem einen sehr guten Arbeitsplatz haben. Die Entwicklung einer guten und sinnstiftenden Unternehmens- und Arbeitsplatzkultur zahlt sich aus.
Die vollständigen Studienergebnisse finden Sie hier.
Eine Übersicht aller Preisträger*innen finden Sie hier.
Die Unternehmen hatten sich zuvor freiwillig einer unabhängigen Prüfung ihrer Arbeitsplatzkultur und dem Urteil der eigenen Beschäftigten gestellt. Insgesamt 65.130 Mitarbeitende wurden repräsentativ zur Kultur der Zusammenarbeit in ihrem eigenen Unternehmen befragt. Schwerpunkten waren vor allem Führung, Vertrauen, Anerkennung, Förderung, Fürsorge, Zusammenarbeit, Teamgeist und Identifikation mit dem Unternehmen. Unternehmensverantwortliche gaben zudem Auskunft über Maßnahmen und Instrumente der Personal- und Führungsarbeit. Die Kultur Audits fanden zwischen März und November 2022 statt. Partner der 2006 ins Leben gerufenen Great Place to Work® Initiative sind die Stiftung „Humor hilft Heilen“ von Dr. Eckart von Hirschhausen, das Demographie Netzwerk (ddn) und die Initiative Ludwig Erhard Preis (ILEP). Ziel ist es, Unternehmen bei der Entwicklung attraktiver und zukunftsorientierter Arbeitsbedingungen zu fördern, überdurchschnittliche Arbeitgeber-Leistungen zu würdigen und den Wirtschaftsstandort Deutschland und seine Unternehmen durch ein unabhängiges Qualitätssiegel für hohe Arbeitsplatzqualität zu stärken.
Great Place to Work® ist ein internationales Forschungs- und Beratungsinstitut, das Unternehmen dabei unterstützt, ihre Unternehmens- und Arbeitsplatzkultur zu analysieren, weiterzuentwickeln und sichtbar zu machen. Eine mitarbeiterorientierte Kultur bindet Mitarbeitende, erhöht die Arbeitgeberattraktivität und steigert den unternehmerischen Erfolg. Great Place to Work® zertifiziert Organisationen auf Grundlage anonymer Mitarbeiterbefragungen und der Analyse der Personalmaßnahmen. Jedes Jahr werden besonders exzellente Arbeitgeber für ihre Leistung international, national, regional und branchenspezifisch ausgezeichnet.
Allein in Deutschland begleitet Great Place to Work® jährlich mehr als 900 Unternehmen aller Branchen und Größen und befragt hierzu fast 420.000 Mitarbeitende. Das deutsche Institut mit Firmensitz in Köln wurde 2002 gegründet und beschäftigt derzeit rund 100 Mitarbeitende. Weltweit führt Great Place to Work® jährlich mit seinen rund 60 Instituten Befragungen in über 140 Ländern durch. Damit ist Great Place to Work® eine international führende, benchmark-basierte Instanz bei der Analyse, Weiterentwicklung und Sichtbarmachung von Arbeitgeberattraktivität.
Pressekontakt
Great Place to Work® Deutschland
T: +49 221 933 35 – 0
E-Mail: presse@greatplacetowork.de
Die neuesten Nachrichten, Technologien und Ressourcen von unserem Team.
Wie sich Unternehmen einen Platz auf der Liste „Deutschlands Beste Arbeitgeber“ oder das Siegel Great Place To Work® Certified verdienen
Karsten Schulte-Deußen
Claire Hastwell
Sehr gute Arbeitgeber fördern nachhaltige Mobilität
Sarah Nolte
Danke Sagen und damit Vertrauen aufbauen: Fünf Dinge, die hier wichtig sind
Karsten Schulte-Deußen
Ted Knittermann
Vertrauen in die Führung: Der Schlüssel zu Innovation und einer erfolgreichen Zukunft mit KI
Ted Kitterman
Wie funktioniert die Great Place To Work® Mitarbeiterbefragung?
Karsten Schulte-Deußen
Henrik Overmann
Die Fortune 100 Best Companies to Work For™: Wie Vertrauen und Kultur den Unternehmenserfolg sichern
Lorin Kar
Great Place To Work®
Our mission is to help every place become a great place to work for all.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen