Special Insights: Interviews mit ausgezeichneten Arbeitgebern

In unserer Interviewreihe „Special Insights“ lassen wir ausgezeichnete Arbeitgeber selbst zu Wort kommen. Hier teilen sie, was die Auszeichnung als Great Place To Work® für sie bedeutet, wie sie ihre Arbeitsplatzkultur gestalten und was sie ausmacht. Die Unternehmen geben nicht nur Einblicke in ihre größten Erfolge und Herausforderungen, sondern auch in die Maßnahmen, die sie zu einem attraktiven Arbeitgeber machen. Neben zentralen Fragen zur Unternehmenskultur setzen die Teilnehmenden individuelle Schwerpunkte und berichten über Themen, die ihre Arbeitgebermarke besonders prägen.


Special Insight SWP Stadtwerke Pforzheim GmbH & Co. KG

1. Was bedeutet die Great Place To Work® Auszeichnung für Sie?

Die Great Place To Work® Auszeichnung ist für uns Lob und Motivation zugleich: Wir freuen uns außerordentlich, nun offiziell bestätigt zu den deutschlandweit besten Arbeitgebern zu zählen und dies macht uns sehr stolz. Die Anstrengungen, die wir seit vielen Jahren in die Unternehmenskultur bei den Stadtwerken Pforzheim investieren, haben sich immer schon ausgezahlt, doch die Früchte, die diese Arbeit trägt, werden von Jahr zu Jahr voller und schöner. Es ist unsere Überzeugung, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor allem dann gute Leistungen bringen können, wenn das Arbeitsumfeld und das Sozialgefüge eines Unternehmens intakt ist.

Und diese Aufgabe anzugehen, erfordert immer wieder große Anstrengungen, zeigt aber eine enorme Wirkung. Alle im Hause SWP sind dazu aufgerufen, sich hieran zu beteiligen und sich einzubringen, um den begonnenen Weg weiter erfolgreich zu beschreiten. Die Auszeichnung von „Great Place To Work“ unterstreicht einmal mehr, dass wir exakt den richtigen Schritt gegangen sind, und es erfüllt uns mit Stolz, dass dies nun deutschlandweit anerkannt und wahrgenommen wird.

2. Was sind die wichtigsten Maßnahmen, die Sie aufgesetzt haben, um ein Great Place to Work zu sein?

Als regionaler Energieversorger legen wir großen Wert darauf, ein attraktiver, moderner und zukunftsorientierter Arbeitgeber zu sein. Unsere Mitarbeitenden stehen im Mittelpunkt unserer Überlegungen – sei es durch moderne New-Work-Konzepte, ein umfassendes betriebliches Gesundheitsmanagement oder attraktive Sozialleistungen. Zudem bietet die Bezahlung nach Tariflöhnen einen wichtigen Vorteil für unsere Belegschaft.
Einen besonderen Stellenwert hat dabei unsere Unternehmenskultur, die von Wertschätzung und Teamgeist geprägt ist. Seit sechs Jahren arbeiten wir intensiv mit den Führungskräften und Mitarbeitenden an unserer SWP-Familie. Die Unternehmenskultur ist Teil unserer Unternehmensstrategie. Gleichzeitig schaffen wir spannende, sinnstiftende Aufgaben in der Energiewirtschaft und bieten sichere Arbeitsplätze mit Zukunftsperspektive.

3. Was sind aktuell für Sie die größten Herausforderungen, um ein sehr guter Arbeitgeber zu bleiben?

Eine unserer größten Herausforderungen ist es, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trotz der sich ständig ändernden Rahmenbedingungen in der Energiebranche und in einer sich schnell verändernden Welt (VUKA) mitzunehmen. Das heißt, wie schaffen wir es, die Mitarbeitenden auf die neuen Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten, ohne sie zu überfordern und ihre persönliche Situation zu berücksichtigen, um weiterhin ein gutes soziales Miteinander zu ermöglichen.
Insbesondere unsere Führungskräfte werden durch spezielle Entwicklungsprogramme unterstützt, um die Mitarbeitenden zu begleiten und gemeinsam mit ihnen unsere Unternehmenskultur weiter zu stärken. Die Stabilität und Sicherheit der Energieversorgung stehen dabei ebenso im Fokus wie ein nachhaltiges und zukunftsorientiertes Arbeitsumfeld für unsere Mitarbeitenden.

4. Wie nutzen Sie die Great Place To Work® Auszeichnung, um sich als Arbeitgeber zu positionieren?

Die Great Place To Work® Auszeichnung stärkt unser Image als moderner und attraktiver Arbeitgeber sowohl nach innen als auch nach außen. Während die Auszeichnung nach außen unsere Arbeitgebermarke auf Kanälen wie LinkedIn und unserer Karriereseite oder auch in der Pressearbeit sichtbar macht, um potenzielle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen, dient sie nach innen als Bestärkung unserer Unternehmenskultur und als Ansporn, uns kontinuierlich weiterzuentwickeln. Durch die gezielte Nutzung der Ergebnisse wollen wir Führungskompetenz, Teamgeist und Work-Life-Balance stärken – und so ein Arbeitsumfeld schaffen, das langfristig Zufriedenheit, Verbundenheit und unsere Attraktivität als Arbeitgeber in der Region steigert.

„Diese Auszeichnung ist eine großartige Bestätigung unserer Unternehmenskultur und unseres gemeinsamen Engagements. Eine starke Unternehmenskultur entsteht nicht über Nacht – sie ist das Ergebnis kontinuierlicher Arbeit, von Vertrauen, Offenheit und dem Willen, sich ständig weiterzuentwickeln. Bei den Stadtwerken Pforzheim schaffen wir ein Umfeld, in dem sich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wohlfühlen, entfalten und aktiv mitgestalten können. Dass dies nun auch von außen anerkannt wird, macht mich sehr stolz und bestärkt uns darin, diesen Weg konsequent weiterzugehen.“, äußert sich Geschäftsführer Herbert Marquard.

5. Welcher Anteil der Arbeit in Ihrem Unternehmen lässt sich remote erledigen?

Ein erheblicher Teil der Arbeit in unserem Unternehmen kann remote erledigt werden, insbesondere in administrativen, analytischen und strategischen Bereichen, während betriebsnahe Tätigkeiten wie der technische Außendienst, die Netzleitstelle und der Anlagenbetrieb eine physische Präsenz erfordern.

6. Welche Regelung gilt für die Mehrzahl der Mitarbeitenden in Bezug auf hybrides Arbeiten (also z.B. Arbeiten im Home-Office, Workation-Angebote, etwaige Anwesenheitspflichten vor Ort)? Welche besonderen Modelle für flexibles Arbeiten (z.B. 4-Tage-Woche) bieten Sie an?

Die Stadtwerke Pforzheim setzen auf flexible Arbeitsmodelle, die den individuellen Bedürfnissen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerecht werden. In Bereichen, in denen es die Aufgaben zulassen, ist mobiles Arbeiten in Absprache mit Vorgesetzten und Kollegen bis zu 100 Prozent möglich.

Darüber hinaus gestalten wir mit der 4-Tage-FLEX-Woche seit 2024 die Zukunft neuer Arbeitszeitmodelle: In einem vier Wochen Rhythmus profitieren unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von zwei zusätzlichen freien Tagen bei vollem Lohnausgleich – für mehr Erholung, neue Hobbys und persönliche Entwicklung. So verbinden wir Produktivität mit echter Work-Life-Balance und treiben innovative Arbeitsmodelle voran. Auch die Möglichkeit von Workation soll zukünftig geschaffen werden.

7. Wie stark wird dieses Angebot von Ihren Mitarbeitenden wahrgenommen?

Unser Modell der 4-Tage-FLEX-Woche stößt auf große Zustimmung und wird von 90 Prozent der befragten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wahrgenommen. Die Quote für mobiles Arbeiten liegt in unserem Unternehmen etwa bei 16 %, wobei die Nutzung je nach Bereich variiert. Besonders in administrativen Bereichen wie Vertrieb, Finanzen und Innovation wird mobiles Arbeiten stärker genutzt, während es in operativen Bereichen aufgrund der Art der Tätigkeiten seltener möglich ist. Insgesamt zeigt sich, dass flexible Arbeitsmodelle im Unternehmen geschätzt und von den Mitarbeitenden positiv aufgenommen werden.

8. Welche Chancen, aber ggf. auch Risiken sind mit dem Thema Remote Arbeit aus Ihrer Sicht verbunden? Wie schätzen Sie die Auswirkungen Ihres Angebots in Bezug auf Arbeitgeber-Attraktivität, Produktivität und Innovationsfähigkeit ein?

Aus meiner Sicht bietet mobiles Arbeiten für uns als regionales Stadtwerk sowohl Chancen als auch Herausforderungen. Durch unser flexibles Arbeitszeitmodell in Kombination mit modernen New-Work-Ansätzen steigern wir unsere Attraktivität als Arbeitgeber und ermöglichen unseren Mitarbeitern mehr Flexibilität. Zudem kann in vielen Bereichen die Produktivität gesteigert werden, da mobiles Arbeiten oft konzentrierteres und effizienteres Arbeiten ermöglicht. Insbesondere für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Kindern kann sich die Work-Life-Balance verbessern, was sich wiederum positiv auf die Zufriedenheit und die langfristige Bindung an das Unternehmen auswirken kann. Gleichzeitig führt die Reduzierung des Pendelverkehrs zu Kosteneinsparungen und einem nachhaltigeren Umgang mit Ressourcen.

Allerdings birgt mobiles Arbeiten auch Risiken bzw. Herausforderungen: So kann die Kommunikation und Zusammenarbeit im Team darunter leiden, dass sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht physisch begegnen, insbesondere in Bereichen wie Netzbetrieb oder Kundenservice oder auch in der Presse- und Unternehmenskommunikation und in der Personalabteilung, wo der direkte Austausch essenziell ist. Auch die Einarbeitung neuer Mitarbeiter und die Integration ins Team wird durch die wenige Präsenz erschwert. Darüber hinaus kann die Innovationskraft durch den fehlenden spontanen Austausch in der Büroumgebung beeinträchtigt werden, daher ist es wünschenswert, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter regelmäßige Termine vereinbaren, an denen sie sich im Team vor Ort treffen. Zudem stellen technische und sicherheitsrelevante Aspekte eine Herausforderung dar, da der Zugriff auf sensible Netzdaten und Steuerungssysteme oft strenge Sicherheitsvorkehrungen erfordert.

9. Gibt es Ihrer Meinung nach Aufgaben, die besser nicht remote erledigt werden sollten, obwohl es technisch möglich ist?

Trotz der technischen Möglichkeit, zu 100 Prozent mobil zu arbeiten, gibt es Aufgaben, die teilweise effektiver und zielführender in Präsenzform erledigt werden können. Insbesondere der persönliche Austausch innerhalb der Teams ist unerlässlich, um eine starke Zusammenarbeit, effiziente Abstimmungen und einen lebendigen Wissenstransfer zu gewährleisten. So fördern regelmäßige Treffen vor Ort nicht nur die Teamdynamik, sondern sind auch ein wichtiger Faktor für eine gelebte Unternehmenskultur. Aber auch Vorstellungsgespräche sollten bei der letztendlichen Entscheidung persönlich vor Ort erfolgen, um auch ein Kennenlernen des Teams zu ermöglichen. Ferner persönliche Thematiken wie Beförderungen, Feedbackgespräche etc. sollten im persönlichen Gespräch stattfinden. Der direkte Kontakt stärkt das „Wir-Gefühl“, erleichtert die Integration neuer Kolleginnen und Kollegen und schafft Raum für kreative Prozesse, die in virtuellen Meetings oft schwerer entstehen.

„Unsere Arbeitswelt befindet sich im Wandel – und wir als SWP gestalten diesen Wandel aktiv mit. Flexibilität bedeutet für uns mehr als mobiles Arbeiten: Wir bieten unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter attraktive Wahlmöglichkeiten, um Beruf und Privatleben bestmöglich in Einklang zu bringen. Mit der 4-Tage-FLEX-Woche, mobilen Arbeitsmodellen und künftig auch der Möglichkeit zur Workation schaffen wir zukunftsweisende Rahmenbedingungen, die Produktivität und Lebensqualität in Einklang bringen. Gleichzeitig bleibt der persönliche Austausch unverzichtbar, denn Innovation entsteht durch Zusammenarbeit – und ein starkes Team wächst im direkten Dialog.“, sagt Geschäftsführer Herbert Marquard.

Über SWP Stadtwerke Pforzheim GmbH & Co. KG

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