Wie Billbee mit einer 30-Stunden-Woche eine Fluktuationsquote von 0 % erzielt

Seit zwei Jahren erledigen alle Mitarbeiter*innen des 100% Remote arbeitenden Unternehmen Billbee GmbH ihre Arbeit im Rahmen einer 30-Stunden-Woche. Das Unternehmen unterstützt mit seiner gleichnamigen Software Händler*innen im E-Commerce bei der Automatisierung und Abwicklung von Verkäufen. Aufgrund der Auswirkungen der Coronapandemie wurde die Softwarelösung zu einem zentralen Anlaufpunkt vieler stationärer Händler*innen, welche im Zuge des Lockdowns in den Online-Handel wechselten. Der dadurch gestiegene Personalbedarf sowie eine positive wirtschaftliche Lage veranlassten das Unternehmen zur Neudefinition der Unternehmensziele.

Die Billbee GmbH weiß um die Herausforderungen des Arbeitsmarktes, um den Handlungsbedarf bei der Gewinnung und Bindung von Mitarbeiter*innen und um deren Bedürfnisse. Ein zentraler Wunsch ist häufig eine ausgeglichene Work-Life-Balance. Um diese zu ermöglichen, entschied sich das Unternehmen für eine Reduktion der Wochenarbeitszeit aller Vollzeit Mitarbeitenden von 40 auf 30 Stunden mit gleichbleibendem Gehalt. Hiermit soll das Unternehmensziel der “glücklichsten Mitarbeiter*innen” erreicht werden, in dem mehr Zeit für Familie, Hobbies und die Gesundheit zur Verfügung steht, ohne finanzielle Einbußen in Kauf nehmen zu müssen.

Überprüft wurde dieses Vorhaben im Rahmen einer sechsmonatigen Testphase, die im Sommer 2020 begann. Dabei konnten Mitarbeitende, Führungskräfte sowie die Geschäftsführung abwägen, ob die ambitionierten Pläne durch verbesserte Prozesse und angepasste Rahmenbedingungen umsetzbar sind. Innerhalb kürzester Zeit wurde deutlich, dass durch die hohe Motivation aller Beteiligten, den Erfolg der 30-Stunden-Woche sicherzustellen, der Test glückte.

Die Billbee GmbH wurde 2021 als Great Place to Work® zertifiziert und im Folgejahr für ihre exzellente Unternehmens- und Arbeitsplatzkultur u. a. als Siegerunternehmen des Wettbewerbs “Bester Arbeitgeber in Hessen” ausgezeichnet. Seit der Einführung der 30-Stunden-Woche hat sich die Unternehmensgröße mehrfach verdoppelt. Mittlerweile arbeiten 45 Mitarbeiter*innen für das Softwareunternehmen, Tendenz steigend. Durch ein kontinuierliches Change Management und Agilität bei allen Beteiligten, lassen sich eine herausragende Work-Life-Balance mit einem nachhaltigen Unternehmenswachstum vereinbaren.

In diesem Zusammenhang zahlt sich der Mut des Unternehmens aus und die Forcierung eines mitarbeiterzentrierten Arbeitsplatzes beweist sich als Wettbewerbsvorteil im War for Talents. Eine Offer-Acceptance-Rate von 100 % sowie eine Fluktuationsquote von 0 % im Jahr 2022 stehen hierbei stellvertretend für die hohe Mitarbeiterzufriedenheit und die herausragende Außenwahrnehmung.

Um den Erfolg einer 30h-Woche bei der Billbee GmbH zu ermöglichen, musste das Unternehmen einige Rahmenbedingungen und Arbeitsweisen optimieren.

Zu den relevantesten Faktoren eines modernen Arbeitsumfelds gehört die technische Ausstattung der Teammitglieder. Als wichtige Stellschraube für die Steigerung der Produktivität, insbesondere in einem 100 % Remote Arbeitsumfeld, hat sich die selbst gewählte technische Ausstattung rund um Laptop und Betriebssystem bewiesen.

Zum einen erwies sich die Implementierung der Arbeitsverwaltungsplattform Asana als großer Erfolg. Durch den Einsatz eines Management Tools konnte das Team Arbeitsprozesse optimieren und die Produktivität bei der Bewältigung wiederkehrender Aufgaben steigern. Gleichzeitig ermöglicht das Tool dem ortsunabhängigen Team die Verbesserung der Zusammenarbeit und Kommunikation mithilfe definierter Zuständigkeiten und klaren Fälligkeiten.

Bei dem Erfolg der 30-Stunden-Woche spielen unsere Führungskräfte ohne Frage eine wichtige Rolle, beispielsweise wenn es darum geht Mitarbeiter*innen zu befähigen, Verantwortung zu übernehmen und Entscheidungen zu treffen. Regelmäßige Abstimmungen zwischen den Teammitgliedern ermöglichen eine unabhängige Arbeitsweise und fördern die Produktivität.

Das Beispiel der Billbee GmbH zeigt, dass sich Mut und Risiko lohnen und von Mitarbeiter*innen und Bewerber*innen gleichermaßen geschätzt werden.

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